Bleiben oder gehen? Diskussionsabend am 08.11.21

Liebe Gemeinde,
Wir laden Sie herzlich ein zu unserem Diskussionsabend zum Thema „Bleiben oder Gehen?“.

Die Idee zu diesem Abend haben wir von Ihnen, der Gemeinde.
Im letzten Pfarrbrief erschien ein Artikel über den Frieden mit der Kirche. In diesem wurde der innere Kampf zu der Frage „Soll ich aus der Kirche austreten?“ beschrieben. Veronika Sommer erzählte uns von den verschiedenen Gefühlen gegenüber ihrer eigenen Gemeinde und der Amtskirche.

Auf diesen Artikel haben wir sehr viele Rückmeldungen bekommen. Menschen, die sich mit dem gleichen Problem konfrontiert sehen, haben sich bei uns gemeldet. Manche haben den Wunsch geäußert mit Frau Sommer in Kontakt zu treten, andere mit einem Mitglied des Seelsorgeteams. Diesen Wünschen wollen wir nun in unserem Diskussionsabend nachkommen.

Wir laden alle Interessierten am Montag, den 08.11. um 20 Uhr ins Forum Leiden Christi ein.
Bitte 3G-Nachweis mitbringen!

Wir freuen uns auf Sie!
Veronika Sommer und Clara Schönfelder

Bild: unbekannt

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St. Martin am 11.11.2021

Liebe Kinder, liebe Eltern,

da für Gottesdienste in den Kirchen doch noch erhebliche Auflagen bestehen, wollen wir den Martinstag im Pfarrverband Menzing wie folgt begehen:

Auf einem „Pferd“ wird der „hl. Martin“ durch unseren Pfarrverband Menzing reiten:

Am Donnerstag, 11. November 2021 werden „Pferd und Reiter“ gegen 16.30 Uhr am westlichen Ende der Westerholzstr. über die Würmbrücke auf den Fußweg direkt am Ufer der Würm Richtung Norden einbiegen und etwa bis zum Jakobskreuz unterwegs sein; anschl. geht es weiter auf dem südlichen Durchblickweg Richtung Osten (die Meyerbeerstr. überquerend) weiter auf dem südlichen Durchblickweg bis zur Würmkanalbrücke (Fraundorferstr./Paul-Gerhardt-Allee); von dort nach Westen dem Würmkanal entlang bis zum Franz-Hauser-Weg. Dort endet der Weg des hl. Martin (voraussichtlich gegen 18:15 Uhr).

Ihr könnt als Familie dem „hl. Martin“ mit euren Laternen begegnen, indem ihr auf dem beschriebenen Weg auf den „hl. Martin“ wartet oder ihm entgegengeht. Immer wieder werden „Pferd und Reiter“ stehen bleiben. Ihr könnt St. Martin dann das Martinslied vorsingen.

Wir haben die dringende Bitte, dass alle genügend Abstand voneinander und vom Pferd halten. Außerdem bitten wir darum, „Pferd und Reiter“ nicht zu folgen.

Allen wünschen wir einen gesegneten St. Martinstag!

Bildnachweis: Gabriele Pohl, ReclameBüro / Kindermissionswerk In: Pfarrbriefservice.de

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Allerheiligen – Allerseelen 2021

„Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es.“ (1 Joh 3,1)
Dieser Satz aus der 2. Lesung am Allerheiligenfest umreißt ganz deutlich, um was es beim Fest Allerheiligen geht: Wir feiern die große Gemeinschaft all derer, die durch die Taufe zu Christus gehören und die Kinder Gottes sind; wir feiern die Gemeinschaft aller Christinnen und Christen – und die umfasst auch diejenigen, die uns im Glauben schon vorausgegangen sind. Diese großen Vorbilder für unseren Glauben nennen wir heute die Heiligen. In den ersten christlichen Gemeinden wurden ganz selbstverständlich die Gemeindemitglieder als Heilige bezeichnet, so z.B. in der Anrede des 2. Briefs des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth: Paulus (…) und der Bruder Timotheus an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, und an alle Heiligen in ganz Achaia. (2 Kor 1,1).

Wenn in vielen, besonders in den barocken Kirchen eine große Anzahl von Heiligenfiguren im Kirchenraum auf ihren Podesten stehen, dann kann dies für uns auch ein Hinweis sein: Sie stehen um die versammelte Gemeinde herum: Sie gehören zu uns – und wir gehören zu ihnen.

Genauso schlägt der Gedenktag Allerseelen am 2. November eine Brücke zwischen uns und denen, die uns vorausgegangen sind im Glauben und die wir hier auf Erden schmerzlich vermissen.

Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr die Gottesdienste und die Gräbersegnungen an diesen Tagen wieder wie gewohnt begehen können. Im letzten Jahr waren ja wegen Corona keine öffentlichen Gräbersegnungen möglich. Wir laden herzlich zur Mitfeier ein, besonders auch zum Gottesdienst an Allerseelen, in dem wir namentlich aller Verstorbenen des letzten Jahres aus unserem Pfarrverband gedenken.

Ulrich Bach

Bilder:
– Bild 1: geralt / cc0 – gemeinfrei / Quelle: pixabay.com
– Bild 2: Wunibald Wörle In: Pfarrbriefservice.de

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Kirchweih 2021

„Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? Siehe, selbst der Himmel und die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe.“ (1 Kön 8,27) Diese durchaus tempelkritischen Worte hören wir als erste Lesung am Kirchweihfesttag. Kirchweih – das war früher ein Anlass ausgiebig zu feiern, manchmal über mehrere Tage hinweg. Und so manche Dult hat sich auch noch bis heute erhalten, auch wenn ihr kirchlicher Ursprung nicht mehr unbedingt so deutlich ist.

Gemeinsam stark – farbige Grafik Kirchweih – das bedeutet all denen noch viel, denen auch „ihr“ Kirchengebäude, „ihre“ Pfarrkirche wichtig ist und ihnen ein Stück Heimat bietet, gerade auch in der Großstadt.

Kirche, das ist aber auch die Gemeinschaft aller Getauften, weltweit, in der Diözese und in der Pfarrgemeinde. „Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr“, heißt es im ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth.

Kirche wird heute aber auch sehr kritisch wahrgenommen: veraltet, nicht mehr zeitgemäß, den einen zu konservativ, den anderen zu progressiv. Dazu kommen die unsäglichen Missbrauchsfälle und so manche äußerst unglücklichen Ernennungen von Bischöfen oder Pfarrern. Eine Bestandaufnahme, wie steht es um unsere Kirche heute, wie steht es um unseren Pfarrverband Menzing heute, und wie in fünf Jahren, ist nicht ganz einfach. Aber wir kommen um diese Fragen nicht herum und wir müssen auch Antworten darauf finden.

Ich wünsche Ihnen allen im Namen des ganzen Seelsorgeteams dennoch ein frohes Kirchweihfest, denn es gilt auch der Satz aus dem Lukasevangelium: „Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden (…)“ (Lk 19,9).

Ulrich Bach

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Klagemauer

Liebe Gemeinde,

seit der Fastenzeit stehen in unseren Pfarrkirchen Leiden Christi und St. Leonhard Klagemauern. Diese Mauern sind ein Ort der Ruhe und der Besinnung. Sie haben unsere Klagen, unsere Ängste, Trauer und Zweifel in sich gesammelt. Die Zettel mit unseren Klagen werden diesen Sonntag, den 12.09. im Anschluss an den Gottesdienst in Leiden Christi verbrannt.

Wir übergeben unsere Klagen und Bitten an Gott.

In einer Fürbitte wird am Sonntag für alle Anliegen der Klagemauern gebetet. Die Klagemauern werden danach wieder abgebaut.

Sie waren eine unsere Stationen der Fastenzeit und haben uns über diese hinaus für ein halbes Jahr begleitet. Wir danken allen, die zum Gelingen dieses besonderen Ortes beigetragen haben und freuen uns, wenn viele Menschen durch ihn eine neue Möglichkeit entdeckt haben mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Clara Schönfelder für das Seelsorgeteam

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Auszug aus „Brief an mein zukünftiges Ich“

Ein Beitrag von Clara Schönfelder

„ (…) Gott ist für mich das weiteste und nahste Gefühl zugleich. Ich sehe in die Welt. In unsere Welt. In seine Welt. All der Schmerz und all die Qual lassen mich erblassen und zurückstolpern von meinen banalen Problemen. All der Schmerz und all die Qual lassen mich einen Schritt auf die Welt zugehen. Sie lassen mich einen Weg suchen, sie zu beenden.

Ich bin getaufte Christin. Als solche bin ich verantwortlich für Gottes Welt und alle Lebewesen, die in ihr wohnen. Ich hoffe, ich finde bald einen Weg, nein, ich hoffe ich finde bald meinen Weg unsere Welt ein wenig schöner, ein wenig besser zu machen.

Und ich hoffe, liebe Clara, dass du dich bereits auf diesem Weg befindest. Solltest du dich nicht auf deinem Weg befinden, geh und suche ihn.

Alles Liebe dein vergangenes Ich“

Bildnachweis: Schenkung Jehuda Bacon, Jerusalem / Kunstsammlungen der Diözese Würzburg In: Pfarrbriefservice.de

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Ein Märchen

Es war einmal ein König, der lebte in einem weit entfernten wundschönen Land. Von seinem prächtigen Schloss aus herrschte er weise und gütig. Der König hatte eine Tochter und als sie 21 Jahre alt wurde, beschloss er, dass es nun an der Zeit für sie war, zu heiraten. Da der König seine Tochter aber sehr liebte, durfte sie sich ihren Gemahl selbst aussuchen. So wurde im Schloss ein riesiges Fest gefeiert und die Prinzessin gab bekannt, dass sie den Mann heiraten werde, der ihr das beste Geschenk überreiche. Sofort begannen alle Edelmänner ihre kostbarsten Schätze zusammenzutragen. Doch über das viele Gold rümpfte die Prinzessin lediglich die Nase. Gold habe sie selbst genug. Und außerdem spiegle keines dieser Geschenke den Charakter oder das Talent eines dieser Männer wider.

Betrübt zogen die Adeligen von dannen. Von der Aussage der Prinzessin ermutigt, trauten sich nun jedoch auch nicht adelige Männer ihre Geschenke vorzutragen. Als erstes sprach der Schneider vor. Er habe nicht gewusst, dass auch einfache Männer wie er der Prinzessin ihre Aufwartung machen dürfen, darum habe er kein Geschenk dabei. Sollte sie sich jedoch für ihn entscheiden, würde er ihr das schönste Kleid, das es je gegeben hat, schneidern. Kleider habe ich viele, sagte die Prinzessin. Worin unterscheidet sich dieses Kleid von den anderen? Was ist neu an ihm? Ich werde das Kleid in Eurer Lieblingsfarbe halten und es mit Motiven, die Euch gefallen, besticken. Also wird das Kleid nur für mich das schönste sein, sagte die Prinzessin. Und sie schickte ihn fort.

Als nächstes trat der Goldschmied hervor. Ich werde Euch die schönste aller Halsketten schmieden. Und wieder fragte die Prinzessin: Ich habe viele Halsketten. Was unterscheidet diese von all den anderen? Was ist neu an ihr? Der Schmied antwortete: Sie wird mit der Sonne und Eurem güldenen Haar um die Wette leuchten und ihre Steine werden im blau Eurer Augen funkeln. Und wieder antwortete die Prinzessin: Die Kette wäre also nur für mich die schönste. Und sie schickte ihn fort.

Als drittes trat der Zimmermann vor und sagte: Ich baue Euch eine neue Kirche. Die Prinzessin antwortete wieder: Wir haben bereits eine Kirche. Was unterscheidet diese von der anderen? Was ist neu an ihr? Der Zimmermann antwortete: Diese neue Kirche ist nicht aus Holz oder Stein, sondern aus Fleisch und Blut. Wenn Ihr mich heiratet, bauen wir sie gemeinsam auf, indem wir eine gute Königin und ein guter König werden. Indem wir nicht über unser Volk herrschen, sondern ihm dienen. Wir bauen eine Kirche, die nicht nur für uns selbst ist, sondern für alle Menschen, denn unserer Kirche besteht auch aus allen Menschen. Und indem wir mit all diesen Menschen unser Leben teilen und feiern, indem wir all diesen Menschen unser Leben widmen, widmen wir unsere Liebe und unser Leben Gott. Und das macht uns alle gemeinsam zur neuen Kirche Gottes. Die Prinzessin reichte dem Zimmermann die Hand und ohne ein Wort zu sagen, hatte der Bau der neuen Kirche begonnen.

Clara Schönfelder

Bild von Leonhard Niederwimmer auf Pixabay

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Wort an die Gläubigen Juli 2021 – Erzbischof Reinhard Kardinal Marx

Brief von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx zum Download.

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Glauben Sie an Wunder?

Wunder können manchmal ganz klein sein: Wunder des Alltags. Ein wunderschöner Regenbogen am Himmel, das Keimen der Natur im Frühling, die Ernte im Sommer, Sonnenaufgang und Untergang, aber auch das Wunder der Liebe und Freundschaft, das Wunder der Gesundheit. Vieles wird uns erst als Wunder bewusst, wenn es uns fehlt.

Im Mittelpunkt des Evangeliums vom 17. Sonntag im Jahreskreis steht in diesem Jahr das Wunder der Brotvermehrung, wie es uns der Evangelist Johannes aufgeschrieben hat (Joh 6,1-15). Das Wunder, wie Jesus das Brot vermehrte, wird eigentlich gar nicht berichtet, eher liegt der Akzent auf dem Austeilen, dem Teilen des wenigen Brotes und der Fische und im Ergebnis: Alle wurden satt. Die Menschen erkennen in Jesus den Propheten, der in die Welt kommen soll.

Mir kommt es auch als Wunder vor, dass die Kirche seit ihren Anfängen bis heute existiert, trotz aller Verfehlungen und Irrwege in Vergangenheit und Gegenwart. Was hat sie nicht alles durchgestanden, und dennoch gab es immer wieder auch leuchtende Vorbilder in und für die Kirche. An diesem Wochenende wendet sich unser Erzbischof Reinhard Kardinal Marx mit einem Brief an alle Gläubigen des Erzbistums, in dem er auf einen großen Epochenwandel hinweist, den wir momentan in der Kirche und in der Gesellschaft erleben. Er geht noch einmal ein auf die unsäglichen Missbrauchsvorfälle in der Kirche und auf seine Bereitschaft Verantwortung dafür zu übernehmen und nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen. Wir werden seinen Brief in den Gottesdiensten bekannt machen.

Das Seelsorgeteam des Pfarrverbands Menzing wünscht Ihnen allen schöne Sommerferien, in denen Sie die nötige Erholung finden können!

Ulrich Bach


Hinweis:
Falls Sie keine Gelegenheit haben, die Botschaft von Kardinal Marx in einem Gottesdienst zu hören, können Sie sie auch ab Montag 26.07.21 hier lesen.

Bild: Martha Gahbauer In: Pfarrbriefservice.de

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Sonntagsevangelium Mk 6, 30–34 / Beitrag von Barbara Maurus

Und die Apostel kamen bei Jesus zusammen und berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. Und er sagte zu ihnen: „Kommt doch ganz allein mit mir an einen abgelegenen Ort und ruht euch ein wenig aus!“ Denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen. Und sie fuhren in dem Boot an einen einsamen Ort, ganz allein.
Allerdings sahen die Leute, wie sie losfuhren, und viele erfuhren davon. Zu Fuß liefen sie aus allen Städten zusammen und liefen voraus. Und als er ausstieg, sah er eine große Menschenmenge. Er empfand Mitleid mit ihnen, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben. Und er begann, sie vieles zu lehren.
Mk 6, 30–34, Quelle: offene-bibel.de

Zu seiner Zeit war Jesus das, was wir heute einen „Promi“ nennen. So stellt ihn zumindest der Evangelist Markus dar. Nirgendwo kann Jesus hingehen, ohne dass er erkannt wird. Und wo er auch auftaucht, wird er sofort von Menschenmassen umlagert. Nicht aus Sensationslust, sondern weil die Menschen spüren, dieser Jesus hat wirklich etwas zu sagen. Seine Worte und sein Handeln haben eine tiefe Qualität, lassen Gottes Nähe und Liebe durchscheinen. Und Jesus nimmt die Menschen, die zu ihm kommen, ernst und begegnet ihnen, so wie sie sind, ohne jegliche Vorbedingung. Er hat für jeden eine lebens-not-wendige Botschaft.

Wie sehr würden wir auch heute wünschen, dass die Kirche die Menschen in ihren, in Jesu, Bann zieht und ihnen etwas zu sagen hat, was ihr Leben bewegt. Leider erleben wir in diesen Tagen häufig das Gegenteil. Viele Menschen fragen sich, ob sie überhaupt noch in der Kirche bleiben wollen.

Bleiben oder gehen? Kirchenaustritt oder kirchliches Engagement? Vielleicht fragen wir uns das mitunter auch …? Die Besinnung auf die Botschaft Jesu und der Blick auf seine Art zu leben kann uns immer wieder mit dem wirklich Wesentlichen des Lebens in Berührung bringen: Glaube, Hoffnung und Liebe.

Barbara Maurus

Bild: „Boot See Einsamkeit“ auf Pixabay.

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