Auf unserem Pfarrgebiet stehen kunsthistorisch sehr wertvolle Kirchenbauten, drei gotische aus dem 15. Jahrhundert mit qualitätvoller Originalausstattung und die Pfarrkirche, ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung aus dem frühen 20. Jahrhundert.Regelmäßig finden in allen vier Kirchen Gottesdienste statt. Kommen Sie und beten Sie mit uns! Seit November 2009 sind Leiden Christi mit St. Leonhard der Pfarrverband Menzing.
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Bild: Pfarrverband Menzing
Pfarrkirche Leiden Christi
Aufgrund des Anwachsens der Bevölkerung Obermenzings war nicht nur die alte Georgskirche für den Sonntagsgottesdienst viel zu klein geworden, sondern auch die Errichtung eines neuen Ortszentrums wünschenswert. Für dieses ehrgeizige Projekt konnte man den jungen ortsansässigen Architekten Regierungsbaurat Georg Wilhelm Buchner (1890–1971) – Sohn des Malers Georg Buchner gewinnen. Er gab der Kirche nach außen hin ein bewusst an historisch gewachsenen Gotteshäusern Oberbayerns orientiertes Aussehen mit breit gelagertem basilikalen Langhaus, eingezogem polygonalen Chor spätgotischer Prägung und daran angefügtem Turm mit »barocker« Zwiebel.In der wirtschaftlich schlechten Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war man froh, für den sonst kaum in dieser Schnelligkeit und Qualität möglichen Bau der neuen Obermenzinger Pfarrkirche einen Geldgeber gefunden zu haben: Auf Veranlassung von Kardinal Michael von Faulhaber, dem damaligen Erzbischof von München und Freising, musste dazu der Orden der Passionisten (Congregatio Passionis Iesu Christi = Kongretation vom Leiden Christi) als Preis für seine neue Niederlassung in der Pasinger »Gatterburg«, von der aus er auch heute noch in Volksmissionen etc. seelsorgerisch wirkt, 20.000 US-Dollar aus nordamerikanischen Spenden beisteuern. Zur Erinnerung und als Anerkennung dafür wurde die daran vorbeiführende Straße nach dem Orden benannt und bekam die neue Pfarrkirche das – auch im Trend der Nachkriegs- und Notzeit liegende – Patrozinium »Leiden Christi«. Dementsprechend wird das Hauptportal des anfangs meist als »Passionskirche« bezeichneten Gotteshauses von Szenen aus der Passion Christi umrahmt; dazu passt auch die (nicht ursprüngliche) Kreuzigungsgruppe im Chor.Der Grundstein der Kirche wurde am 3. Juni 1923 durch den Münchner Generalvikar (und späteren Regenburger Bischof) Dr. Michael Buchberger gelegt, ihre Konsekration erfolgte am 9. November 1924 durch Kardinal Michael von Faulhaber. Von 1996-1999 fand eine Restaurierung der Pfarrkirche mit Rekonstruktion der ursprünglichen Raumfassung, des Bodenbelags und der Türen statt. Zudem wurde der Altarbereich neu gestaltet.
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In den 1950er Jahren wurden im Norden des Pasinger Bahnhofs viele Reihenhäuser gebaut. Die Bevölkerungszahl im Viertel stieg stark an. Daher wurde aus Teilen der Gemeinden Maria Schutz und Leiden Christi die Pfarrgemeinde Sankt Leonhard gebildet. Die 1959 errichtete Kirche ist ein Langbau mit einfacher Holzdecke und freistehendem Glockenturm. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 14.06.1959 durch Generalvikar Dr. Johannes Fuchs statt, die Weihe der Kirche am 22.11.1959 durch Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler. Sie ist die letzte Kirche in München, die entsprechend der vorkonziliaren Liturgie erbaut worden ist. Der Altarraum wurde daher immer wieder umgestaltet, so zuletzt im Jahr 1971. Seit dem Herbst 2009 bilden Sankt Leonhard und Leiden Christi den Pfarrverband Menzing.
Nachdem der resignierte Bayernherzog Sigismund (1439–1501) die inselartig vom Würmwasser umflossene Blutenburg zu seinem Ruhesitz erkoren hatte, ließ er Haupthaus und Ökonomiegebäude zu einer einheitlichen Anlage zusammenfassen, einem ländlich-weiträumigen Grundstück zum beengten Alten Hof in der Residenzstadt München. Obwohl sich in Turm IV eine den Heiligen Andreas und Georg geweihte Kapelle befand, ließ er 1488 durch die Bauhütte der Münchner Frauenkirche vermutlich nach Plänen Jörg von Halsbachs ein weit repräsentative, eigenständige Schlosskapelle hinzufügen, deren Ausstattung sich bis gegen 1500 hinzog. Ende des 17. Jahrhunderts dürfte ihr bis dahin spitz auslaufender Dachreiter erstmals eine Zwiebelkuppel erhalten haben.Schon auf den ersten Blick offenbart sich die wie eine sakrale Schatzkammer anmutende Schlosskapelle als ein bis auf die Wandmalereien unversehrtes Gesamtwerk der Spätgotik von überragender Qualität. Mit der Ausstattung der Kapelle, die dadurch zugleich zum Wappensaal und Abbildung des “Hauses” Wittelsbach wurde, beauftragte Herzog Sigismund die besten Münchner Künstler seiner Zeit.
Die unter Denkmalschutz stehende katholische Kirche St. Wolfgang in Pipping ist die letzte vollständig erhaltene gotische Dorfkirche Münchens. Ausgrabungen aus dem Jahre 1977 belegen einen Vorgängerbau, der im 14. Jahrhundert entstand. Zum jetzigen Gotteshaus legte laut einer in der Fassung von 1848 überlieferten Inschrifttafel Herzog Sigismund 1478 den Grundstein. Durch einen Ablass finanziell gefördert, konnte der Neubau wohl nach Plänen Jörg von Halsbachs, des Baumeisters der Münchner Frauenkirche, errichtet und am Sonntag vor Mariä Himmelfahrt 1480 eingeweiht werden. 1485 folgten zwei Glocken des Münchner Gießers Ulrich von Rosen, die noch heute im Turm hängen. Nach dem Blitzschlag 1794 erhielt dieser seinen Abschluss in der heutigen Form. 1924 wurde St. Wolfgang zur Filialkirche der neu eingeweihten Stadtpfarrkirche Leiden Christi. Den Zweiten Weltkrieg überstand St. Wolfgang ohne Schaden. In den Jahren 1976 bis 1982 wurde der Innenraum des Gotteshauses renoviert, im Jahr 2005 die Friesbemalung in der Apsis. Nach einer mehrjährigen Renovierung auf Grund von Schäden am Dachstuhl der Kirche fand am 30. Oktober 2011 die feierliche Wiedereröffnung statt.
Die Kirche St. Georg in München-Obermenzing ist ein ursprünglich romanisches Sakralgebäude, dessen Anfänge auf das 9. Jahrhundert zurückgehen. Urkundlich erwähnt wurde das Bauwerk erstmals 1315.
Wohl zu Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im Chor gewölbt und dementsprechend im Langhaus erhöht. Bis zum zweiten Weltkrieg berichtete ein Glasgemälde von einem weiteren Umbau des Gotteshauses um 1616. Demnach wurde der Bau zu jener Zeit nach Westen verlängert und dort mit der Vorhalle versehen; im Osten fügte man eine Sakristei an. Auftraggeber und Förderer war der Menzinger Pfleger Dr. Jakob Burchard, der auch ein neues Pflaster, eine Holzdecke, Bänke und – wie in St. Martin/Untermenzing – Altäre stiftete. Der ungewöhnlich reich gegliederte Turm mit der charakteristischen Bekrönung, einer Kombination aus Spitz- und Kuppelhelm, wurde 1677/79 von dem neuen Kurfürstlichen Hofmaurermeister Giovanni Viscardi, unter anderem Erbauer der Dreifaltigkeitskirche und des Bürgersaals in München, sowie der Klosterkirche Fürstenfeld, als eines seiner ersten Werke in Bayern aufgeführt. 1922–1924 war St. Georg die erste Pfarrkirche Obermenzings. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Kirche wegen entstandener Schäden geschlossen werden. Erst 1969 begann man mit der Restaurierung und 1972 wurde wieder ein Gottesdienst abgehalten. Im Herbst 2016 wurde die Kirche nach umfangreicher Renovierung wiedereröffnet. Es erwarten Sie im Kircheninnenraum unter anderem, eine Orgel aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und ein barocker Bilderzyklus von Christus und den zwölf Aposteln an der Empore. Die Ruhestätte von St. Georg wurde 2017 wiedereröffnet.