Friedvolle Weihnachten
Das wünschen wir uns gegenseitig häufig in diesen Tagen. Und dann fallen mir die Menschen in der Ukraine ein, die Geflüchteten Frauen und Kinder, die Soldaten in der Ukraine und Russland, die Bevölkerung im Gaza-Streifen und die Opfer des Terrors der Hamas mit ihren Angehörigen. Und wir könnten hier noch viele Katastrophen in vielen Ländern nennen. Wie soll hier jemals Friede sein? Zurzeit scheint er ganz weit entfernt zu sein.
Noch etwas fällt mir ein: Die Zeit, in die Jesus hineingeboren wurde, war auch nicht heil: Judäa, Palästina standen unter brutaler römischer Besatzung; die Heilige Familie mit dem Jesus-Kind suchte nach dem Lukas-Evangelium einen Platz für die Geburt. In der Herberge gab es keinen. Und nach dem Matthäus-Evangelium war sie bald auf der Flucht ins Ausland. Die Weihnachtsgeschichten der Evangelien sind ja als Auftakt geschrieben für die frohe Botschaft, die erst an Ostern, mit Tod und Auferstehung Jesu, an ihr Ziel kommt. Licht und Dunkel, Krippe und Kreuz, Leben und Tod: dies alles hängt zusammen.
Die Weihnachtsmärkte der Adventszeit, die uns in eine rührselige Stimmung versetzen können, sind jetzt vorbei. Christ-Sein aber ist kein Zuckerschlecken!
Mit diesen sicher etwas ernsten Gedanken wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein friedvolleres Jahr in der Welt, als es das vergangene war, vor allem aber, dass Sie selbst zu Ihrem inneren Frieden mit sich selbst und den Menschen in Ihrer Umgebung kommen!
Für das gesamte Seelsorgeteam des Pfarrverbands Menzing:
Ulrich Bach, Pfarrer
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